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Fachkräftemangel in der Holzindustrie? Diese 5 Maßnahmen helfen

Geschrieben von Marco Kner | Aug 26, 2024 4:54:29 AM

 


Die Holzindustrie steht am Scheideweg

Der Fachkräftemangel trifft viele Unternehmen hart, während die Anforderungen an Qualität und Effizienz stetig steigen. Angesichts dieser Herausforderungen ist der Einsatz fortschrittlicher Technologien mehr als nur eine Option – er ist ein Muss. In diesem Artikel beleuchten wir fünf zukunftssichere Lösungen, die durch den Einsatz moderner Technologien und Fördermöglichkeiten dazu beitragen können, den Fachkräftemangel in der Holzindustrie zu bewältigen. Wir werfen einen Blick auf Automatisierung und Robotik, Smart Factories, digitales Onboarding, Predictive Maintenance und Förderungen – alles Schlüsselbereiche, die die Zukunft der Holzverarbeitung und der Holztechnologie prägen.

1. Automatisierung und Robotik

Die Automatisierung ist eine der effektivsten Maßnahmen, um den Fachkräftemangel in der Holzindustrie zu kompensieren. In einer Branche, die traditionell stark von Handarbeit geprägt ist, bietet die Integration von Robotik und automatisierten Systemen die Möglichkeit, repetitive und physisch anstrengende Aufgaben effizienter zu gestalten. Beispielsweise können moderne **CNC-Maschinen** in der Holzbearbeitung eingesetzt werden, um komplexe Aufgaben mit höchster Präzision durchzuführen. Dies reduziert nicht nur den Bedarf an spezialisierten Arbeitskräften, sondern erhöht auch die Konsistenz und Qualität der Produkte.

Darüber hinaus zeigt eine Studie der International Federation of Robotics (IFR) aus dem Jahr 2023, dass der Einsatz von Industrierobotern in der Holzverarbeitung bis 2025 voraussichtlich um 15% pro Jahr wächst. Diese Entwicklung könnte den Druck auf Unternehmen, genügend qualifiziertes Personal zu finden, erheblich mindern.

Zahlen und Fakten:
- 15% jährliches Wachstum im Einsatz von Industrierobotern in der Holzindustrie (IFR, 2023).
- 30% Reduktion der Produktionskosten durch Automatisierung in Pilotprojekten (Studie von McKinsey, 2022).

2. Smart Factories und IoT

Der Begriff "Smart Factory" beschreibt Produktionsstätten, die durch das Internet der Dinge (IoT) vernetzt und automatisiert sind. Diese intelligenten Fabriken ermöglichen eine Echtzeitüberwachung und -steuerung der Produktionsprozesse, was die Effizienz und Flexibilität erheblich erhöht. Beispielsweise können Sensoren und vernetzte Systeme in einem Sägewerk verwendet werden, um den Zustand der Maschinen kontinuierlich zu überwachen und die Produktion optimal anzupassen.

Eine Studie des Fraunhofer-Instituts aus dem Jahr 2022 zeigt, dass Unternehmen, die Smart Factories betreiben, ihre Produktionseffizienz um bis zu 25% steigern konnten. Dies ist besonders in der Holzverarbeitung von Vorteil, wo präzises Timing und Materialfluss entscheidend sind, um Engpässe zu vermeiden und den Produktionsprozess zu optimieren.

Zahlen und Fakten:
- 25% Effizienzsteigerung durch den Einsatz von Smart Factories (Fraunhofer-Institut, 2022).
- 50% schnellere Reaktionszeitenauf Produktionsabweichungen durch IoT-Integration (Gartner, 2021).

3. Digitales Onboarding neuer Mitarbeiter

Das Onboarding neuer Mitarbeiter kann eine zeitraubende Aufgabe sein, insbesondere in einer Branche mit komplexen Maschinen und Prozessen wie der Holzverarbeitung. Digitale Onboarding-Plattformen bieten eine Lösung, indem sie neue Mitarbeiter durch interaktive Schulungen und sofortigen Zugang zu wichtigen Ressourcen schnell auf den neuesten Stand bringen. Diese Plattformen ermöglichen es Unternehmen, standardisierte Schulungen anzubieten, die den Lernprozess beschleunigen und die Einarbeitung neuer Mitarbeiter effizienter gestalten.

Eine Studie von LinkedIn Learning aus dem Jahr 2021 zeigt, dass Unternehmen, die digitales Onboarding nutzen, die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter um bis zu 50% verkürzen können. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der schnelle Anpassung an neue Technologien entscheidend ist, um die Produktivität hochzuhalten und den Fachkräftemangel auszugleichen.

Zahlen und Fakten:
- 50% schnellere Einarbeitung durch digitales Onboarding (LinkedIn Learning, 2021).
- 30% höhere Mitarbeiterbindung durch effektivere Schulungsprozesse (Harvard Business Review, 2020).

4. Predictive Maintenance durch KI

Die vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) ist eine Technologie, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzt, um den Zustand von Maschinen kontinuierlich zu überwachen und Wartungsarbeiten genau dann durchzuführen, wenn sie benötigt werden. Dies reduziert nicht nur Ausfallzeiten, sondern minimiert auch die Notwendigkeit für erfahrenes Wartungspersonal, das in der Holzindustrie zunehmend schwer zu finden ist. Beispielsweise können KI-Systeme in einem Sägewerk eingesetzt werden, um den Verschleiß von Sägeblättern und anderen kritischen Komponenten frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu ersetzen.

Laut einer Studie von Deloitte aus dem Jahr 2022 können Unternehmen durch Predictive Maintenance ihre Wartungskosten um bis zu 20% senken und gleichzeitig die Lebensdauer der Maschinen verlängern. Diese Technologie bietet somit eine doppelte Vorteilhaftigkeit: Sie sichert die Betriebszeit der Maschinen und entlastet gleichzeitig das Wartungspersonal.

Zahlen und Fakten:
- 20% Kostensenkung bei der Wartung durch KI-basierte Predictive Maintenance (Deloitte, 2022).
- 30% Verlängerung der Lebensdauer von Maschinen (PwC, 2021).

5. Nutzung von Förderungen

Ein weiterer wichtiger Aspekt zur Bewältigung des Fachkräftemangels in der Holzindustrie ist die Nutzung von Fördermöglichkeiten. Unternehmen, die in Holztechnologie, Automatisierung und andere innovative Lösungen investieren, können oft auf staatliche Unterstützung zurückgreifen. In Österreich bietet die **Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)** zahlreiche Förderprogramme an, die speziell auf die Bedürfnisse der Holzindustrie zugeschnitten sind. Diese Förderungen können dazu beitragen, die Kosten für die Einführung neuer Technologien zu senken und gleichzeitig die Innovationsfähigkeit des Unternehmens zu steigern.

Beispielsweise können Förderungen für Projekte im Bereich der nachhaltigen Forstwirtschaft, der Holzverarbeitung oder der Entwicklung neuer Holzoberflächenveredelungstechniken beantragt werden. Diese Unterstützung kann es Unternehmen ermöglichen, schneller auf technologische Veränderungen zu reagieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

 Tipp:
- Weitere Informationen zu Fördermöglichkeiten findest du auf der Website der FFG Österreich

Fazit

Die Holzindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, und der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen, denen sich Unternehmen stellen müssen. Durch die Integration moderner Technologien wie Automatisierung, Smart Factories, digitales Onboarding, Predictive Maintenance und die Nutzung von Förderungen können Unternehmen nicht nur den Fachkräftemangel kompensieren, sondern auch ihre Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit steigern. Der Weg in die Zukunft der Holzverarbeitung liegt in der Digitalisierung und Automatisierung – eine Chance, die jetzt ergriffen werden muss.