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Daten & Fakten - Was bringt eine digitale Fertigung?

Geschrieben von Marco Kner | Dec 16, 2024 7:28:46 AM

 

Die digitale Transformation verändert die Fertigungsindustrie grundlegend. Während viele Unternehmen die Digitalisierung als Herausforderung ansehen, bietet sie immense Chancen, um Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit zu steigern. Doch was bedeutet digitale Fertigung konkret, und wie profitieren Unternehmen davon? In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Vorteile der digitalen Fertigung, untermauert durch spannende Daten und Fakten.

 

Was ist digitale Fertigung?

Digitale Fertigung umfasst den Einsatz moderner Technologien wie Sensorik, Künstlicher Intelligenz (KI), Internet of Things (IoT), automatisierte Maschinensteuerung und Big Data, um Prozesse in der Produktion zu optimieren. Sie ermöglicht die Integration von Daten und Systemen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Planung über die Produktion bis hin zur Logistik.

Digitale Fertigung bedeutet nicht, dass die gesamte Fabrik sofort automatisiert wird. Vielmehr geht es darum, bestehende Systeme smarter zu machen, indem Daten gesammelt, analysiert und genutzt werden, um bessere Entscheidungen zu treffen.

 

Die Vorteile einer digitalen Fertigung – Daten & Fakten

1. Höhere Effizienz und geringere Kosten

Mit der Digitalisierung können Unternehmen ineffiziente Prozesse erkennen und optimieren. Dies spart Zeit und Kosten, da Stillstandzeiten reduziert und Produktionsressourcen besser genutzt werden.

  • Fakt: Unternehmen, die auf digitale Fertigung umgestellt haben, berichten von einer Steigerung der Produktivität um bis zu 25 %  (Mckinsey).
  • Fakt: Durch den Einsatz von Predictive Maintenance lassen sich Wartungskosten um 30 % senken, da Ausfälle durch frühzeitige Problemidentifikation verhindert werden (BCG).
  • Beispiel: Ein mittelständischer Maschinenbauer reduzierte durch die Einführung eines IoT-Systems die Stillstandzeiten seiner Maschinen um 20 Stunden pro Monat, was jährliche Einsparungen von über 50.000 Euro brachte.

2. Verbesserte Qualität

Digitale Fertigungssysteme bieten Tools zur Fehlererkennung und Qualitätsüberwachung in Echtzeit. Dadurch sinkt der Ausschuss, und die Produktqualität steigt.

  • Fakt: Die Einführung digitaler Qualitätssicherung kann den Ausschuss um bis zu 50 % reduzieren.
  • Beispiel: Ein Automobilhersteller implementierte eine KI-basierte Fehlererkennung in seiner Fertigung und konnte die Zahl der fehlerhaften Bauteile um 40 % senken. Dies führte zu einer Ersparnis von mehreren Millionen Euro pro Jahr.

Mit Kamerasystemen, Sensoren und KI können Unternehmen außerdem Fehlerquellen früher erkennen und deren Ursachen schneller beheben.

3. Echtzeit-Transparenz für bessere Entscheidungen

Ein großer Vorteil der digitalen Fertigung ist die Echtzeit-Transparenz, die durch vernetzte Systeme geschaffen wird. Produktionsleiter können jederzeit auf Dashboards zugreifen, die den aktuellen Status der Maschinen, die Auslastung und den Fortschritt der Produktion anzeigen.

  • Fakt: Unternehmen mit digitalisierten Prozessen treffen 75 % schneller Entscheidungen, da relevante Daten immer verfügbar sind.
  • Tipp: Tools wie Manufacturing Execution Systems (MES) oder digitale Zwillinge machen komplexe Produktionsketten übersichtlich und leicht steuerbar.

4. Mehr Nachhaltigkeit durch Ressourcenschonung

Die Fertigungsindustrie steht unter wachsendem Druck, nachhaltiger zu wirtschaften. Digitale Technologien helfen dabei, den Ressourcenverbrauch zu senken und CO₂-Emissionen zu reduzieren.

  • Fakt: Unternehmen, die KI-gestützte Systeme zur Energieoptimierung einsetzen, konnten den Energieverbrauch um 15 bis 20 % senken (Deloitte, 2023).
  • Beispiel: Ein Unternehmen in der Holzverarbeitung reduzierte seinen Materialverbrauch um 15 %, indem es digitale Sensoren zur Überwachung und Optimierung der Produktionsabläufe einsetzte.

Die Reduktion von Abfällen, ein effizienterer Materialeinsatz und der geringere Energieverbrauch machen die digitale Fertigung nicht nur kosteneffizient, sondern auch umweltfreundlich.

5. Höhere Flexibilität und schnellere Anpassungen

Digitale Fertigung erlaubt es, Produktionslinien schneller an neue Anforderungen anzupassen – sei es für die Einführung neuer Produkte oder für die Reaktion auf Marktveränderungen.

  • Fakt: Unternehmen, die auf digitale Fertigung setzen, verkürzen ihre Time-to-Market um bis zu 30 % (Statista).
  • Beispiel: Ein Kunststoffhersteller konnte durch den Einsatz digitaler Planungstools die Produktionszeit neuer Artikel von vier Wochen auf nur zwei Wochen reduzieren.

Flexibilität ist ein Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die schnell reagieren können, sind besser auf Marktveränderungen vorbereitet.

Herausforderungen bei der Umsetzung

So überzeugend die Vorteile sind, die Umsetzung bringt auch Herausforderungen mit sich:

  1. Investitionskosten: Die Einführung digitaler Technologien erfordert Investitionen in Software, Hardware und Schulungen.
  2. Integration bestehender Systeme: Ältere Maschinen und Systeme sind oft schwer in digitale Netzwerke einzubinden.
  3. Mitarbeiterschulung: Mitarbeitende müssen für den Umgang mit digitalen Tools geschult werden, um deren Potenzial auszuschöpfen.

Die gute Nachricht: Viele digitale Lösungen – wie Nachrüst-Sensoren – sind inzwischen kostengünstig und einfach zu implementieren, was den Einstieg erleichtert.

Fazit - Warum jetzt digitalisieren?

Die Daten sind eindeutig: Digitale Fertigung steigert Effizienz, verbessert die Produktqualität, reduziert Kosten und macht Unternehmen nachhaltiger. In einer Zeit, in der Wettbewerbsdruck und Umweltanforderungen zunehmen, ist die Digitalisierung kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit.

Wer jetzt in digitale Lösungen investiert, sichert sich nicht nur Vorteile im Wettbewerb, sondern gestaltet auch eine nachhaltige Zukunft der Produktion. Starten Sie klein, etwa mit Plug-and-Play-Sensoren, und bauen Sie die Digitalisierung Schritt für Schritt aus. Die Ergebnisse werden Sie überzeugen!

Quellen: